Diabetes: Unbekannte Gründe

Diabetes: Unbekannte Gründe
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Es ist nicht nur eine Frage von Ernährung und Übergewicht, dass man die Volkskrankheit Diabates bekommt. Stress und wenig Bewegung sind ebenso verantwortlich. Hier ein kurzer Überblick.

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Diabetes mellitus wird auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Es ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels, bei welcher der Blutzucker dauerhaft erhöht ist. Auf Dauer können Organe und Blutgefäße geschädigt werden. Fast jeder zehnte Mensch ist in Deutschland von dieser Erkrankung betroffen. Besonders der Typ-2-Diabetes betrifft über 90% der Patienten.

Welche Formen gibt es?

Die drei häufigsten Formen sind Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes).

Übersicht: Diabetes und Ursachen 

  • Typ-1-Diabetes

    Dieser Typ ist die seltene Variante der Zuckerkrankheit. Die Bauchspeicheldrüse produziert hier entweder gar kein Insulin oder nicht genug. Patienten müssen sich ihr Leben lang Insulin spritzen.

    Der Typ-1-Diabetes wird auch jugendlicher Diabetes genannt. Er beginnt oft in der Kindes- und Jugendzeit. Die körpereigenen Antikörper zerstören die Insulin-produzierenden Betazellen bei diesen Patienten. Es handelt sich hierbei also um eine Autoimmunerkrankung.

    Oft liegen hier genetische Ursachen vor. Verwandte ersten Grades, wie Vater, Mutter, Geschwister leiden oftmals ebenfalls unter dieser Erkrankung. Zudem wird angenommen, dass auch äußere Umstände die Entstehung beeinflussen können, wie eine kurze Stillzeit, zu frühe, glutenhaltige Kost oder auch Giftstoffe wie Nitrosamine.

    Auch Infektionserkrankungen wie Mumps oder Röteln können die Fehlsteuerung fördern. Der Typ-1-Diabetes tritt zudem oft zusammen mit anderen Autoimmunerkrankungen auf, wie Magenschleimhautentzündung oder Glutenunverträglichkeit.

 

  • Typ-2-Diabetes

    Diese Variante ist die häufigste der Zuckerkrankheit. Hierbei kann nicht genug Zucker aus dem Blut ins Gewebe gelangen. Zwar ist hier dann die Zuckerkonzentration erhöht, aber es kann trotzdem ein Energiemangel in den Zellen entstehen.

    Etwa 462 Millionen Menschen leiden weltweit darunter, was die Erkrankung zu einer Volkskrankheit macht. Früher wurde diese Variante als „Altersdiabetes“ bezeichnet. Starkes Übergewicht und Bewegungsmangel sind häufige Gründe und mittlerweile sind auch viele jüngere Menschen davon betroffen. Aus diesem Grund hat die Bezeichnung „Altersdiabetes“ längst ihre Gültigkeit verloren.

Beeinflussbare Faktoren der Entstehung

Betroffene können offensichtlich selbst Einfluss auf die Entstehung dieser Erkrankung nehmen. Faktoren, die eine Entwicklung der Erkrankung begünstigen sind:

Übergewicht: Die Mehrheit der Erkrankten ist adipös. Übergewicht ist zwar nicht der alleinige Grund, aber ein beeinflussender Faktor. Fettzellen geben Botenstoffe an das Blut ab und können die Insulinempfindlichkeit der Zellen herabsetzen. Die Fettzellen vom Bauchfett sind hierbei besonders bedrohlich, denn diese produzieren besonders viele Botenstoffe.

Bewegungsmangel: Wenig Bewegung verbrennt weniger Kalorien. Ein Überschuss an, durch Nahrung aufgenommener Energie, die nicht verbraucht wird, wird zeigt sich im Aufbau von Fettgewebe und führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel.

Metabolisches Syndrom: Dieses setzt sich zusammen aus Übergewicht, Bluthochdruck sowie einer Zucker- und Fettstoffwechselstörungen. Das metabolische Syndrom gilt als wichtigster Risikofaktor bei der Entstehung vom Typ-2-Diabetes.

Weitere Faktoren, die das Risiko erhöhen sind: 

  • Rauchen
  • bestimmte Medikamente, wie die Verhütungspille, Antidepressiva, Blutdrucksenker
  • fett- und zuckerreiche Ernährung

Äußere Faktoren

Einige Faktoren können Betroffene nicht beeinflussen. Dies sind:

Vererbung: Genetische Faktoren spielen auch beim Diabetes Typ 2 eine wichtige Rolle. Eineiige Zwillinge erkranken meistens beide an dieser Erkrankung. Kinder von erkrankten Eltern haben ein 50-prozentiges Risiko ebenfalls zu erkranken.

Alter: Mit zunehmenden Alter steigt auch das Diabetes-Typ-2-Risiko. Die Insulinwirkung lässt im Laufe des Lebens nach. Durch die Bauchspeicheldrüse kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin in die Blutbahnen. Dies sorgt wiederum dafür, dass die Wirksamkeit an der Zelloberfläche nachlässt.

Schwangerschaftsdiabetes

Sie gehört zu den häufigsten Schwangerschaftsbegleiterscheinungen. Vier von zehn Frauen sind davon betroffen. Auch wenn sie häufig ohne sichtbare Symptome verläuft, kann sie für Mutter und Kind zum Problem werden. 

Häufig wird die Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) auch als Typ-4-Diabetes bezeichnet. Die genauen Ursachen sind bisher noch nicht ganz bekannt. Laut momentanem Stand geht man davon aus, dass sie zum größten Teil denen vom Typ-2-Diabetes ähneln. Offensichtlich haben die Patientinnen während ihrer Schwangerschaft eine chronisch verringerte Insulinsensitivität. Das heißt, dass ihre Körperzellen weniger auf das blutzuckersenkende Insulin reagieren. Da ab der 20. Schwangerschaftswoche die Zellen allgemein unempfindlicher gegen Insulin werden, nimmt die Schwangerschaftsdiabetes im Laufe der Schwangerschaft zu.

Zusätzliche Risikofaktoren:

Übergewicht der Mutter
Diabetes in der Familie
Frühere Schwangerschaften mit Schwangerschaftsdiabetes
Wiederholte Fehlgeburten
Höheres Alter der Mutter
Bestimmte Medikamente
Besondere Erkrankungen, die mit Insulinresistenz zusammenhängen

Fazit: 

Diabetes mellitus kann aus vielen Gründen entstehen. Einige Faktoren können beeinflusst werden und die Erkrankung kann dadurch verhindert werden. Es gibt aber auch Faktoren, die nicht kontrolliert werden können. Ein gesundes Wohlfühlgewicht, gesunde Ernährung, etwas Sport sind gute Gegenmaßnahmen zur Entstehung der bekannten Zuckerkrankheit. Patienten, die bereits unter dieser Erkrankung leiden, können durch bestimmte Medikamente und ärztliche Unterstützung Hilfe bekommen, sodass ihre Lebensqualität nicht zu sehr unter der Erkrankung leidet.

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